Ehrlich gesagt: Man braucht auch manchmal eine Pause von dieser ganzen Politik. Die habe ich mir ab Weihnachten genommen – für mehr als drei Wochen. Neue Kraft tanken und dann umso frischer und motivierte ins neue Jahr starten. Das tut in vielen Bereichen einfach mal gut. Aber in der vergangenen Woche ging es dafür umso motivierter und frischer weiter!

Bundestagsabgeordneter Sören Bartol, SPD-Vorsitzende Ebsdorfergrund Patricia Grähling und Juso-Vorsitzender David Ritz beim Parteitag der SPD in Berlin.

Aber zurück: Mein politisches Jahr 2024 ist erstmal sehr gut geendet. Mit erfolgversprechenden Gesprächen rund um ein Thema, das mir seit vielen Jahren sehr wichtig ist. Und das ich – zusammen mit einigen Mitstreitern – in die Gemeindepolitik im Ebsdorfergrund getragen habe: Ein Kunstrasenplatz für die Sportvereine. Für mich war das ein Herzensthema, als ich 2021 in die Kommunalpolitik kam. In 2022 haben mein Mitstreiter Hendrik Debelius und ich es geschafft und den damaligen Bürgermeister Andreas Schulz und unsere gesamte Fraktion ins Boot geholt. Es gab erste Gespräche mit den Sportvereinen.

Ziel: Die Gemeinde Ebsdorfergrund sollte endlich einen Kunstrasenplatz bekommen. Ein essentiell wichtiges Thema für die mehr als 300 Kinder und Jugendlichen, die in unseren Sportvereinen kicken. Die stehen nämlich jeden Winter im Regen – und dürfen nicht mehr auf die Rasenplätze. Training und Spiele? In der Halle, auf angemieteten Spielflächen in Nachbarkommunen – oder fallen gleich ganz aus.

Eine ziemlich unbefriedigende Situation für die Kinder und Jugendlichen. Für die Eltern. Und für die vielen engagierten Vereinsmitglieder, die Training, Spiele und Turniere organisieren. Als SPD und Grüne haben wir mittlerweile zwei Mal dafür gesorgt, dass Geld für das Projekt im Haushalt der Gemeinde bereitsteht. Für 2023 und für 2024. Umgesetzt wurde leider bisher nichts. Und als sich Ende 2024 plötzlich abzeichnete, dass die Gemeinde das Projekt auch 2025 und auch 2026 nicht umsetzen wird – wie zunächst versprochen – stieg der Frust bei den Sportvereinen und auch bei uns. Was also tun?

Da hatten wir noch vor Weihnachten einige Ideen und Gespräche. Wir haben Finanzierungswege aufgetan, gute Beispiele aus anderen Kommunen, fachliche Beratungsangebote organisiert. Wir haben den Bürgermeister und die anderen Fraktionen darüber informiert, wie es weitergehen kann und welche Gespräche wir geführt haben. Und nun scheint sich ein guter Weg abzuzeichnen. Dazu erzähle ich demnächst mehr! Aber ich freue mich hier auf 2025!

Krachende Diskussionen um Silvester

Der Jahreswechsel war dann kommunalpolitisch zunächst ruhig – wobei sich allgemein eine Diskussion darum entzündete, ob und wer in Zukunft an Silvester noch Böller und Raketen entzünden sollte. Gerade für die Hundebesitzer ist Silvester immer wieder mit Stress und Sorge um die geliebten Haustiere verbunden. Bei mir als Katzenbesitzerin ist es nicht viel anders. Nicht zu vergessen, wieviele Verletzte und Tote aber auch Sachbeschädigungen Silvester jedes Jahr wieder bedeutet; wieviel Arbeit für Feuerwehren, Rettungsdienste und Notaufnahmen.

Gibt es Wege, die Wünsche von Böllerfreunden und von Tierbesitzern mit verängstigten Tieren zusammenzubringen? Sicherlich. Das wird ein Thema werden müssen und es wird eine Herausforderung, hier gemeinsam eine bundesweite Lösung zu finden, die nicht einfach in einem Komplettverbot endet. Was meint ihr hierzu?

Daneben ging es dann erstmal langsam los mit Orga-Kram. Denn Parteiarbeit ist zunächst auch einfach erstmal normale Parteiarbeit. Also Kalender füllen mit Terminen für die Jahreshauptversammlung und für Treffen für und mit den Mitgliedern. Die SPD ist nämlich nicht nur eine Partei, sondern eben auch ein Verein mit vielen Mitgliedern, die die Basis ausmachen. Sie sind nicht in Kommunalparlamenten aktiv – aber in der Partei- und Vereinsarbeit umso wichtiger. Auch bei uns werden Mitglieder und Konten verwaltet, Kuchen und Waffeln gebacken, interne und externe Veranstaltungen gemacht, in Arbeitskreisen an bestimmten Themen gearbeitet, diskutiert und vieles mehr.

Nur fünf Prozent Steuern auf Lebensmittel!

Und dann mal eben zwischendurch ab nach Berlin! Denn im Februar ist Bundestagswahl und dafür müssen die Parteien zunächst auf Parteitagen ihre Kandidatinnen und Kandidaten wählen und ihr Wahlprogramm festlegen. Da war ich diesmal als Vertreterin für Marburg-Biedenkopf dabei. Es war arbeitsreich, anstrengend und richtig motivierend. Denn ich bin nun umso mehr davon überzeugt, dass wir als SPD ein richtig gutes Wahlprogramm beschlossen haben.

Die SPD hat ein gutes Konzept um 95 Prozent der Menschen finanziell zu entlasten – und zwar die Menschen, die jeden Tag hart arbeiten, um dieses Land am Laufen zu halten. Steuern auf Lebensmittel sollen auf fünf Prozent gesenkt werden. Und: Es soll einen „made in Germany“-Bonus geben auf alle Investitionen, die in Deutschland getätigt werden und die damit in Deutschland die Wirtschaft und die Arbeitsplätze stärken.

Ich bin wirklich überzeugt von dem Programm. Und deswegen werde ich in den nächsten Wochen wieder intensiv Wahlkampf machen – um auch Sie und euch davon zu überzeugen, dass die SPD hervorragende Lösungen für Dich und Deutschland hat!

Kommunalpolitik: Eine Tankstelle für Ebsdorfergrund

In der Kommunalpolitik ging das neue Jahr auch mit guten Nachrichten los: Die neue Tankstelle im InterKom in Heskem ist eröffnet. Die Firma Knies+Lagotka hat investiert und eine moderne, innovative und nachhaltige Anlaufstelle rund um Mobilität entwickelt. Mit Kraftstoffen, die weniger CO2 produzieren, mit frischwassersparenden Waschanlagen, nahezu energieautark, mit E-Ladestellen und mit einem Shop samt Bistro. Lohnt sich, mal reinzuschauen. Ein hervorragendes Angebot, das das bisherige Angebot für die Menschen in der Gemeinde ergänzt – und neue Arbeitsplätze schafft.

Die Waschstraße der neuen Tankstelle von Knies+Lagotka im InterKom in Heskem / Ebsdorfergrund

Es ist schön zu sehen, wie sich eine Idee so positiv entwickelt: Einstimmig hat die Gemeindevertretung Ebsdorfergrund – vor meiner Zeit dort bereits – das interkommunale Gewerbegebiet InterKom beschlossen. Die Abschnitte 1 und 2 sind entwickelt und verkauft, eine Einkaufsoase mit Edeka ist geschaffen, die Sparkasse hat hier eine moderne Filiale, die Volksbank ebenfalls bald. Ein Gewerbegebiet für Handel, Handwerk und Gewerbe, dass zentral erreichbar ist, dass Arbeitsplätze und Steuereinnahmen bringt – und Entwicklungsmöglichkeiten für unsere Wirtschaft.

Ermöglicht wurde InterKom erst durch die Ortsumgehung von Heskem – der Bau dieser Straße hat dem Ortsteil und der Gemeinde enorme Möglichkeiten verschafft. Und so ist neuer Wohnraum für alle Generationen in Heskem entstanden. Der Ort ist von Verkehr erheblich entlastet worden und hat nun gute Einkaufsmöglichkeiten direkt in fußläufiger Nähe.

Wir können vor Ort etwas verändern!

Am Beispiel des Mobilitäts-Parks von Knies+Lagtoka und von der Einkaufs- und Dienstleistungsoase mit unseren regionalen Banken und Sparkassen und dem Edeka sowie dem modernen Generationenpark in Heskem zeigt sich, wie Kommunalpolitik das Leben vor Ort ganz konkret verbessern und weiterentwickeln kann. Wie die Entscheidungen im Gemeindeparlament dazu führen können, dass die Wirtschaft einer Gemeinde vertraut und positive Rahmenbedingungen annimmt. Um das unternehmerische Risiko einzugehen und an einem neuen Standort zu investieren.

Heskem zeigt, wie wir vor Ort unser eigenes Leben beeinflussen können; wie wir vor Ort die Entwicklung unserer Gemeinde selbst bestimmen. Entwickeln wir uns weiter? Wollen wir, dass alles bleibt, wie es ist? Gehen wir mit der Zeit – oder gehen wir mit der Zeit? Deswegen bin ich dabei.

Ehrlich gesagt: Es macht Spaß zu sehen, wie wir selbst etwas verändern können!



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